Michel Petrucciani Trio mit Anthony Jackson und Steve Gadd

Michel Petrucciani

Ganz sicher, als Mensch mit tragischem Schicksal wollte Michel Petrucciani (1962-1999) nicht gesehen und schon gar nicht bemitleidet werden. Von Geburt an war er stark gehandicapt, weil er die Glasknochenkrankheit hatte und kleinwüchsig war. Trotz der Gewissheit, nur ein kurzes Leben vor sich zu haben, war er ein lebensfroher, ja lebensgieriger Mensch. Die Profikarriere des Pianisten begann bereits mit 13 Jahren. In Deutschland wurde er als ständiger musikalischer Gast der Talksendung von Roger Willemsen bekannt, der mit ihm eng befreundet war und einen Dokumentarfilm über ihn drehte. Fast nicht zu glauben war, wie kraftvoll und energiegeladen dieser kleine Mann spielen konnte. Einerseits hatte er die Kraft eines McCoy Tyner, andererseits die Sensibilität eines Bill Evans.

International bekannt wurde Petrucciani, nachdem er 1982 den Saxofongiganten Charles Lloyd, der sich vom öffentlichen Musizieren zurückgezogen hatte, in Kalifornien aufsuchte, dann schließlich so begeisterte, dass jener eine neue Band gründete und mit Michel zu einem großen Comeback kam. Petrucciani musizierte mit vielen großen Musikern des europäischen und amerikanischen Jazz. Er spielte swingend, groovend und funky auf der Basis des metrisch und harmonisch gebundenen modernen Jazz. Beispielhaft zu hören ist das im Trio mit Anthony Jackson und Super-Drummer Steve Gadd („Trio in Tokyo“).

Anthony Jackson

Jackson (geb. 1952) ist einer der Bassisten im Jazz, die sich auf das elektrische Instrument konzentrierten. Er entwickelte einen sechsseitigen E-Bass, auf dem er meisterlich und äußerst flexibel spielt. Anthony Jackson nahm an Hunderten von Aufnahmen teil.

Steve Gadd

Steve Gadd (geb. 1945) ist einer der einflussreichsten Schlagzeuger der letzten Jahrzehnte. Er ist vorwiegend im Jazz, aber auch im Blues und in der Rockmusik zu Hause. Gadd ist ein technisch beeindruckendes Phänomen, der der Musik einer Unzahl von Stars von Gerry Mulligan bis Eric Clapton Groove und Eleganz gab. Im Trio mit Petrucciani und Jackson zeigt er sein Können, ob leise gefühlvoll mit Besen, ob energisch swingend oder mit mitreißenden Funk-Rhythmen.

Anspieltipp:

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