Ein leider immer mehr in Vergessenheit geratener Held des Bebop ist der Sänger Eddie Jefferson. Er war derjenige, der den Stil des „Vocalese“ bekannt machte, also das Singen von eigens dafür verfassten Texten über die Melodie bekannt gewordener Soli von Instrumentalisten. Sein großer Hit, vielfach gecovert von Sängerinnen und Sängern, war „Moody‘s Mood For Love“, ein Solo des Tenorsaxophonisten James Moody über den Standard „I‘m In The Mood For Love“. Das meiste Geld damit verdiente der Sänger King Pleasure, ein Mann, der nur kurz auf der Szene war und von dem es nur wenige Aufnahmen gibt. Mit dieser Variante des Jazz-Gesangs wurde das Trio „Lambert, Hendricks & Ross“ sehr erfolgreich.
Zurück zu Jefferson: Er hatte, als er bereits auf die 60 zuging, in den Siebzigern ein erstaunliches Comeback als Partner des damals blutjungen Altsaxophonisten Richie Cole. Diese beiden heißblütigen Bopper passten ideal zusammen.
Tragischerweise wurde Jefferson am 8. Mai 1979 in Detroit auf der Straße erschossen, als er zusammen mit Richie Cole den Club, in dem sie auftraten, verlassen hatte. Die Umstände wurde nie ganz geklärt. Es hieß, ein missgünstiger früherer Kollege von Jefferson, sei der Täter gewesen.
Das Video entstand zwei Tage vor Eddies Tod im „Jazz Showcase“, Chicago.
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